Demo am Montag, 9. Februar 2015, in Friedberg
Der Kreisschülerrat ruft zu einer Demonstration für eine weltoffene Wetterau am Montag, 9. Februar 2015, um 10 Uhr in Friedberg auf (Start an der Adolf-Reichwein-Schule). Der Wetterauer Landbote sprach darüber mit Kreisschulsprecher Marius Mundhenk.
Schüler für weltoffene Wetterau
Landbote: Herr Mundhenk, unter welchem Motto steht die Demonstration der Schüler am Montag?
Mundhenk: Wetterauer Schüler: bunt, weltoffen und tolerant.
Was ist der Anlass?
Mundhenk: Das Ganze ist nach einem Gespräch mit dem Schuldezernenten Herrn Betschel entstanden. Es ging darum, wie sich Schüler mit den tagespolitischen Themen beschäftigen können. Themen waren Charlie Hebdo und Pegida. Es gibt leider Rechtsextremismus in der Wettau und auch den polaren Linksextremismus. Wir sagen: Meinungsvielfalt ist wichtig, aber Extremismus gehört nicht dazu.
Mit wie vielen Teilnehmern rechnen Sie?
Mundhenk: Angemeldet haben wir 500. Über mehr freuen wir uns. Es ist schwer einzuschätzen, wie hoch die Motivation der Schüler ist.
Von welchen Schulen kommen die Demonstranten?
Mundhenk: Primär aus der West-Wetterau, den Schulzentren Friedberg, Bad Nauheim und Butzbach. Es werden auch Teilnehmer aus dem Ostkreis kommen.
Bekommen die Schüler dafür unterrichtsfrei?
Mundhenk: Das Staatliche Schulamt unterstützt die Demonstration nicht in der Form, dass wir sie für alle Schüler als frei deklarieren können. Wir hatten vor, sie als Vollversammlung der Kreisschülerrates zu veranstalten. Das geht nicht, da es das Staatliche Schulamt abgelehnt hat. Es ist nun eine außerschulische Veranstaltung, für die man sich beurlauben lassen kann. Es entfällt allerdings der Versicherungsschutz und die Aufsichtspflicht der Schule.
Es ist also nicht einfach, so eine Schülerdemo zu organisieren.
Mundhenk: Es ist ein erheblicher bürokratischer Aufwand.
Es hängt nun also von den Schulen ab, wie sie mit der Demonstration umgehen.
Mundhenk: Genau.