70 Aussteller aus zehn Ländern
Von Anton J. Seib
Überraschend gibt es in Frankfurt wieder eine Kunstmesse. Die „Kunstmesse Frankfurt 15“ öffnet am 31. Januar 2015 ihre Pforten. 70 Aussteller aus zehn Nationen werden erwartet.
Kunstmesse Frankfurt 15
Dass in Frankfurt wieder eine Kunstmesse stattfindet, ist selbst für den früheren Städeldirektor Klaus Gallwitz „eine Sensation“. Denn die früher einmal anerkannte Art Frankfurt war jämmerlich zugrunde gegangen und auch der Relaunch Fine Art Frankfurt vor acht Jahren war ein kommerzieller Flop. Davon ließ sich die Kunstmedien GmbH mit Sitz in Neu-Isenburg nicht abhalten und hat für die Fachwelt völlig überraschend die „Kunstmesse Frankfurt 15“ aus dem Boden gestampft und neben Gallwitz auch andere Größen der Branche für den künstlerischen Beirat gewonnen. Als reine Publikumsmesse konzipiert, öffnet die „Kunstmesse Frankfurt 15“ vom 31. Januar bis 3. Februar 2015 in der Messehalle 1.2 ihre Pforten. Erwartet werden 70 Aussteller aus zehn Ländern. Bislang sind es 60. Im Oktober, als das Konzept erstmals vorgestellt wurde, hatten die Veranstalter noch mit 160 gerechnet.
Hauptsächlich zeitgenössische Kunst
Fast die Hälfte der Aussteller zeigt zeitgenössische Kunst, darunter auch Aussteller aus Südkorea, Israel oder dem Iran. Die Themenschwerpunkte sind etwas willkürlich gesetzt. Neben den Abteilungen Antike & Alte Kunst wird auf insgesamt 9000 Quadratmetern außereuropäische Kunst Werke der klassischen
Moderne und zeitgenössische Kunst gezeigt. Eine ganzheitliche Messe wolle man veranstalten. Sie sei „ein Gegenkonzept zu spezialisierten oder regionalen Messen“, so Geschäftsführer Manfred Möller. Man wolle aber den Messen in Karlsruhe oder Köln nichts wegnehmen, so Möller. „Unser Konzept ist anders, unsere Messe umfasst die ganze Geschichte der Kunst“.
Ob das in der Fachwelt so ankommt, bleibt abzuwarten. Immerhin fehlen einige wichtige Galerien aus Frankfurt und der Region. Sie haben bereits für die Art Karlsruhe disponiert, jene Kunstschau, die in den vergangenen Jahren stetig an Bedeutung zunahm. Und auch sonst spielt in Frankfurt nicht unbedingt die erste Besetzung.
Illustre Schar Kunstexperten
Immerhin hat Möller eine illustre Schar von Kunstexperten um sich geschart. Neben Gallwitz sitzen im Beirat Jean-Christoph Amman, einst Direktor des Frankfurter Museums für Moderne Kunst, Hans Ottomeyer, früher Leiter des Deutschen Historischen Museums in Berlin und der Künstler Ottmar Hörl. Die Künstlerin Sandra Mann hat ein Begleitprogramm aus Vorträgen und Symposien zusammengestellt, um die Messe aufzuwerten. Was die Besucher erwarten können, ist noch offen. Noch steht das Programm nicht.
Die „Kunst Messe Frankfurt 15“ findet vom 31. Januar bis 3. Februar in der Messehalle 1 statt. Das Tagesticket kostet 18 Euro. Die Messe hat täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet, am letzten Tag bis 18 Uhr. Infos: www.kunstmessefrankfurt.de