Rund 18000 Beschäftigte bekommen mehr Geld
Der vom 1. Januar 2015 an geltende allgemeine gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde wird rund 18000 Beschäftigten in Frankfurt mehr Geld bringen, hat der DGB errechnet. So viele sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Stadt bekommen bisher weniger als den Mindestlohn. Sie müssen bislang mit einem Bruttoverdienst von höchsten 1500 Euro pro Monat auskommen, so der Gewerkschaftsbund.
Frankfurter profitieren vom Mindestlohn
„4,8 Prozent der insgesamt 393 907 sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten in Frankfurt werden von der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns profitieren“, teilt der DGB Frankfurt mit. Der Gewerkschaftsbund geht sogar davon aus, dass bei den 128 689 sozialversicherten Teilzeitbeschäftigten in Frankfurt und insbesondere bei den 29066 Minijobs der Anteil derjenigen noch deutlich höher liegen wird, die vom Mindestlohn profitieren werden. Regionale Angaben seien mangels statistischer Grundlagen nicht möglich. Landesweit werde der Mindestlohn das Einkommen von etwa zwei Dritteln der Minijobber aufbessern.
Bundesweit arbeiten deutlich mehr Frauen für Niedriglohn als Männer. So ist es laut DGB auch in Frankfurt. Während vier Prozent der vollzeitbeschäftigten Männer brutto weniger als 1500 Euro monatlich verdienen würden, liege der Anteil der Frauen bei 6,1 Prozent. Der Mindestlohn bringe mehr Gerechtigkeit, meint DGB-Regionsgeschäftsführer Harald Fiedler. „Die Akzeptanz bei den Unternehmen wird zunehmen, wenn sie sicher sein können, dass der Mindestlohn auch von der Konkurrenz bezahlt wird“, sagt Fiedler. Wichtig sei eine wirksame Überwachung. Wenn Arbeitgeber gegen das Mindestlohngesetz verstoßen, müssten sie bis zu 500 000 Euro Geldbuße zahlen. Wem der Mindestlohn vorenthalten werde, könne bis zu drei Jahre später klagen. Die tariflichen Branchen-Mindestlöhne bleiben laut Fiedler gültig und könnten nicht mit Hinweis auf den gesetzlichen Mindestlohn gekürzt werden können.
Mehr Informationen zum Mindestlohn unter www.mindestlohn.de
Eine sehr gute Entwicklung, die man dort beobachten kann. Allerdings sollte das ganze Thema mit der Einführung des Mindestlohnes nicht einfach beiseite geschoben werden. Hier muss sich auch in Zukunft noch einiges mehr tun.