Gemeinden mieten gemeinsam ein Altenheim
Noch vor Weihnachten erwartet der Wetteraukreis 47 weitere Flüchtlinge. Sie werden auf die Gemeinden aufgeteilt, die ihre Aufnahmequoten noch nicht erfüllt haben: Altenstadt, Bad Vilbel, Butzhbach, Echzell, Florstadt, Karben, Münzenberg, Ortenberg, Rosbach und Wöllstadt.
Noch 47 neue Flüchtlinge
In diesem Jahr kamen bereits 834 Menschen, berichtet der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Betschel. Die meisten stammen aus Eritrea, Äthiopien, Syrien und Pakistan. Insgesamt leben 1300 Flüchtlinge in der Wetterau. Sie stellen weit weniger als ein Prozent der Bevölkerung.
Über Weihnachten bis zum 2. Januar wird das Land Hessen keine weiteren Flüchtlinge in die Wetterau schicken. Für 2015 erwartet Betschel mehr Flüchtlinge als im ablaufenden Jahr. Er dankte allen Kommunalverwaltungen und ehrenamtlichen Helfern für die Gastfreundschaft, die sie den Flüchtlingen erweisen.
Der Wöllstädter Bürgermeister Adrian Roskoni rechnet für 2015 mit bis zu 40 zusätzlichen Flüchtlinge in seiner 6600 Einwohner zählenden Gemeinde. Momentan lebten 22 Flüchtlinge in angemieteten und in gemeinde-eigenen Wohnungen. Roskoni bat die Bürger, weitere Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit Hirzenhain, Glauberg, Rockenberg und Rosbach wollen sich die Wöllstädter die Mietkosten für ein ehemaliges Altenheim in Hirzenhain-Merkenfritz teilen. Dort könnten 36 Heimatlose gut untergebracht werden – „aber das wird nicht reichen“, so Roskoni.
In Wöllstadt gibt es einen „Runden Tisch“ mit rund 20 Bürgern, die unter anderem an vier Tagen in der Woche ein Sprachtraining für die Neu-Wöllstädter anbieten. Weitere Engagierte werden gesucht, teilte der Bürgermeister mit. Das nächste Treffen ist am 17. Dezember ab 19.30 Uhr im Alten Rathaus an der Nieder-Wöllstädter Kirche.