Frankfurter Organisationen fordern Mietbremse
Für bezahlbaren Wohnraum in Frankfurt setzen sich Gewerkschaften, Mieterinitiativen, Kirchen, Sozialverbände und viele andere Vereine und Initiativen ein. „In Frankfurt am Main sind bezahlbare Wohnungen auf für Normalverdiener knapp. Familien mit Kindern, Alleinerziehende, ältere Menschen, Studierende und Auszubildende finden in unserer Stadt kaum noch Wohnungen, die sie sich leisten können“, heißt es in ihrem „Frankfurter Aufruf: Wohnen muss bezahlbar sein!“
Für bezahlbaren Wohnraum in Frankfurt
Der Aufruf ist von 25 Organisationen unterzeichnet. Das Spektrum reicht vom DGB-Stadtverband über die Katholische Stadtkirche Frankfurt bis zum Frankfurter Jugendring. Sie fordern, die Mieten zu begrenzen, um deren ständiges Steigen zu verhindern. „Die städtischen und unter Beteiligung der Stadt geführten Wohnungsunternehmen dürfen Mieten nur um einen symbolischen Betrag erhöhen“, heißt es in dem Aufruf. Modernisierungen dürften nicht zu Mietverdrängungen führen. Der Genossenschaftswohnungsbau müsse gestärkt werden. Alle Instrumente für eine sozial verträgliche Steuerung des Wohnungsmarktes müssten ausgeschöpft werden. In einen Mietspiegel müssten sämtliche Bestandsmieten einbezogen werden. Wohnungen leer stehen zu lassen, müsse verboten werden, genauso die Umwandlung von Wohnungen in Büros. Bei der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen müsse die Frist für Eigenbedarfskündigungen wieder auf zehn Jahre verlängert werden, wird im Frankfurter Aufruf gefordert.
Der Frankfurter DGB-Vorsitzende Harald Fiedler ist „zuversichtlich, dass unsere Initiative für bezahlbaren Wohnraum über alle Parteigrenzen hinweg große Zustimmung finden wird“. Die Empörung in der Bevölkerung über die Mietentwicklung wachse und damit auch die Bereitschaft, sich zu engagieren. Fiedler geht davon aus, das die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum in der Bankenstadt Thema im bevorstehenden Kommunalwahlkampf sein wird. Er fordert die Bürger auf, den Frankfurter Aufruf zu unterzeichnen. Im Frühjahr 2015 soll der von möglichst vielen Menschen unterzeichnet Aufruf den Politikern überreicht werden, eventuell in einer öffentlichen Veranstaltung.
Hier ist er komplette Frankfurter Aufruf: Aufruf