Cat und Ju berichten
Jutta Bepperling und Catherine Mueller-Friebel haben als Cat und Ju eine vegane Kochfibel herausgegeben. In der Phantastischen Bibliothek Wetzlar stellten sie sie vor, dazu gabe es leckere Salate und eine Tomaten-Aprikosen-Suppe.
Vegan kochen
Ist Veganismus gesund, der Essen und jede weitere Nutzung von Tieren und deren Erzeugnissen ablehnt? „Nein“, sagen viele Fachleute, die vor Mangelernährung (unter anderem wegen unzureichender Aufnahme von Vitamin B 12) warnen. Jutta Bepperling (Lahnau-Atzbach, Erzieherin) und Catherine Mueller-Friebel (Linden-Großen-Linden, Englisch-Lehrerin) sind Veganerinnen und argumentieren, dass ihre Art von Ernährung beispielsweise Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes vorbeuge. Darüber informierten sie in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar, die zusammen mit der Volkshochschule Wetzlar eingeladen hatte.
Bianca Hain (Phantastische Bibliothek, selbst Veganerin) und Sopio Hagel (VHS) hatten die Veranstaltung, bei der man unter anderem leckere Salate und eine Tomaten-Aprikosen-Suppe ausprobieren konnte, vorbereitet. Die beiden Referentinnen, die als „Cat“ (Catherine) und „Ju“ (Jutta) eine vegane Kochfibel herausgegeben haben, erläuterten, welche Alternativmöglichkeiten man zu tierischen Produkten bei der Essenszubereitung verwenden kann: als Parmesanersatz beispielsweise Pinienkerne oder andere zerriebene Nüsse, die man mit Hefeflocken mischt. Statt Tiermilch könne man Soja-, Hafer-, Reis-, Mandel-, Hirse-, Dinkel-, Nussdrink oder Kokosmilch nehmen. Catherine Mueller-Friebel, die aus Austin, Texas stammt und seit mehr als 30 Jahren in Deutschland lebt, berichtete zudem, dass man Honig durch Ahorn- oder Reissirup, Agavendicksaft, Apfel- oder Birnendicksaft ersetzen kann.
„Cat“ und „Ju“ erklärten, dass Tofu ein zu Blöcken gepresster Sojaquark (bestehend aus Sojabohnen, Wasser, Salz) und Seidentofu weich ist und eine cremige, feine Konsistenz wie ein stichfester Joghurt hat. Auch erfuhren die Zuhörer, dass der Begriff Vegan auf den Engländer Donald Watson zurückgeht, der 1944 eine Society gründete: Nach deren Vorstellung konnte man nicht von optimalem Vegetarismus sprechen, wenn man sich von Milchprodukten und Eiern ernährt. Die Referentinnen berichteten zudem, dass viele Menschen zu Veganern werden, weil sie entsetzt und fassungslos sind, dass es so oft Quälerei in der Massentierhaltung gibt. Der Vortrag wurde im Übrigen süß abgerundet: Es gab zum Nachtisch Mousse au Chocolat mit Kokossahne, Granatapfelkernen und Ringelblumenblättern.
Mit „Cat“ und „Ju“ kann man sich unter info@catandjugoveg.de wegen weiterer Infos in Verbindung setzen.