Elfriede Pfannkuche führt zu Attraktionen der Region
Von Bruno Rieb
„Mir macht es Spaß und ich will anderen helfen, auch Spaß daran zu finden“, sagt Elfriede Pfannkuche. Ihr macht es Spaß, die Geschichte der Wetterau per Fahrrad zu erkunden. Seit einem Jahr bietet sie E-Bike-Touren an. Die Fahrräder mit Elektromotor bescheren dem ohnehin prosperierenden Fahrradtourismus einen weiteren Aufschwung. Leute schwingen sich aufs E-Bike, um zum Römerturm, zum Keltenmuseum und ins mittelalterliche Büdingen zu radeln, denen die Tour durchs bergige Gelände sonst zu anstrengend wäre.
Mit dem E-Bike zu Kelten, Römern und Rittern
„Eigentlich sind es Pedelecs“, sagt Pfannkuche. Bei denen hat der Elektromotor nur unterstützende Funktion beim Treten, die Räder fahren nicht von alleine. 17 dieser Pedelecs hat die Wetterauer Archäologische Gesellschaft Glauberg am Bahnhof in Glauberg stationiert. Pfannkuche organisiert die Touren gemeinsam mit der Gesellschaft. Die Pedelec-Miete ist im Tourenpreis enthalten. Der reicht von 35 Euro für die 4,5 Stunden Tour bis 18 Euro für den 2,5 Stunden währenden Rundkurs.
Spaß haben
In die Zeiten der Kelten, der Römer und des Mittelalters führt die rund 40 Kilometer lange Rundkurs von Bahnhof Glauberg zum Keltenmusem und von dort nach Büdingen. Auf dem Rückweg wird der originalgetreu rekonstruierte Römerturm beim Limeshainer Ortsteil Rommelhausen besichtigt. Die Auenlandschaft der Nidder wird bei der 15- Kilometer-Tour „Rendezvous mit Storch und Biber“ erkundet. „Vergessene Bahnhöfe“ werden bei der 40-Kilometer-Tour auf der Trasse der Vogelsbergbahn angesteuert. Die einstige Bahntrasse ist heute der Vulkanradweg. Im Bahnhof in Stockheim steht ein Modell, auf dem die Vogelsbergbahn rekonstruiert ist. Hier können sich die Radler am Ende der Tour die zurückgelegte strecke betrachten.
„Für Frauen, die Spaß an einem bewegten Start in den Muttertag haben“, ist die Tour am 11. Mai gedacht. Auf der Dachterasse des Keltenmuseums werden die Teilnehmerinnen „bei einem prickelnden Getränk das atemberaubende Panorama genießen“. Bei der Vatertags-Tour am 29. Mai radeln Männer zu historischen Stätten, „genießen den Fahrtwind und testen die technischen Möglichkeiten unserer E-Bikes aus. Eine Rast mit einem Umtrunk rundet die Vatertags-Tour ab“, lockt das Programm, das insgesamt neun Touren umfasst.
Tipps zum Radeln
Elfriede Pfannkuche erklärt den Teilnehmern nicht nur die Kultur und Natur an den Strecken, sie gibt auch Tipps zu Radeln. Die einstige Bürgermeisterin von Hirzenhain ist ausgebildete Fahrradfahrlehrerin und gehört dem Verband der Radfahrlehrer an. Zu Beginn der Touren erklärt sie den Teilnehmern die Technik der Pedelecs und zeigt ihnen, wie man damit radelt. Auch Rat für den Kauf eines E-Bikes ist gefragt, berichtet sie. Die Touren würden quasi als Probefahrt genutzt. Sie rate den Leute, sich bei Händlern in der Region umzusehen. „Ich will, dass das Geld in der Region bleibt“, sagt sie.
Genießen ohne Anstrengung
Persönlich bevorzugt Pfannkuche die rein mit Muskelkraft bewegte Variante. Am liebsten radelt sie auf Maountain-Bikes. Erst kürzlich hat sie einen Technikkurs im Gederner Steinbruch absolviert. Seit 15 Jahren fährt sie intensiv Fahrrad, sagt die 57-Jährige.
Im vergangenen Jahr sind im durchschnittlich sieben Leute bei den Pedelec-Touren mit geradelt, berichtet Pfannkuche und findet das für den Anfang recht gut. Sie seien vor allem aus der Region gekommen und meist über 40 Jahre alt. Es gehe ihnen um „genießen ohne Anstrengung“, sagt Pfannkuche.
Das komplette Programm der E-Biketouren in der Archäologischen Landschaft Wetterau stehet auf der Homepage der Keltenwelt Glauberg . Weitere Infos gibt es bei der Archäologischen Gesellschaft unter Telefon 06041/969550 oder bei Elfriede Pfannkuche, Telefon 01777970140.