Alltag im Ersten Weltkrieg

Buch zur Ausstellung in BüdingenErsterWeltkriegCover

Wie die Bewohner Büdingens den Ersten Weltkrieg erlebt haben, stellt die Ausstellung „Büdinger Alltag im Ersten Weltkrieg“ dar, die noch bis zum 19. November 2014 zu sehne ist. Jetzt ist auch ein Buch zur Ausstellung erschienen.

Alltag im Ersten Weltkrieg

Das Buch zur Ausstellung „Büdinger Alltag im Ersten Weltkrieg“ handelt nicht die  Weltpolitik zu Beginn des vergangenen Jahrunderts ab,  sondern versucht aufzuzeigen, wie die Bewohner der Stadt Büdingen den Ersten Weltkrieg erlebt haben. Im Büdinger Stadtarchiv sind zahlreiche Dokumente dieser Zeit erhalten geblieben, von denen ein Teil  in dieses Buch übernommen wurde.

„In der öffentlichen Erinnerungskultur war der Erste Weltkrieg lange überlagert vom Zweiten Weltkrieg, dessen Dimensionen der Grausamkeit alles Vorherige noch übertrafen. Vergleiche mit der politischen Situation vor 1914 bedürfen differenzierter Betrachtung, aber damals wie heute gilt: Kriege kommen nicht einfach über die Menschheit. Es gibt Ursachen und Interessen und solange Waffen in großem Stil exportiert werden, kann ihre Anwendung nicht verhindert werden“, erklärt Joachim Cott, Vorsitzender des Büdinger Geschichtsvereins. Die Bilder und Texte dieses Buches sollen dazu beitragen, gegen das Vergessen anzugehen, auch um Erkenntnisse für heutiges politisches Handeln zu gewinnen, erläutert er.

Erfolg der Kriegspropaganda

Das Buch ist in vier Teile gegliedert. Im ersten Teil schreibt Dr. Volkmar Stein über die Lebenssituation in Büdingen und verknüpft seine Ausführungen in großen Zügen mit dem Kriegsgeschehen auf europäischer Ebene. Er zitiert in seinem Essay oft aus dem „Büdinger Allgemeinen Anzeiger“ und stellt das retuschierte Bild des Krieges in dieser Zeitung den tatsächlichen Gegebenheiten gegenüber. Die Kriegspropaganda hat Erfolg, wie auch die Prüfungsarbeiten einiger Büdinger Abiturienten zeigen. Nur langsam kehrt – mit wachsendem Hunger der Bevölkerung und steigender Zahl toter Soldaten – Ernüchterung ein.

Den zweiten Teil bildet als rares Zeitdokument: das Kriegstagebuch von Wilhelm Reichhold. Dieser hat seine gesamte Kriegszeit, quer durch Europa, akribisch festgehalten. Seine Aufzeichnungen vermitteln einen authentischen Eindruck der erlebten Wirklichkeit. Der dritte Teil des Buches ist ein Kriegstagebuch in Postkarten, die der Büdinger Heinrich Kranz an seine Lieben zu Hause geschickt hat.  Im letzten Teil des Buches sind zeitgenössische Dokumente aus Büdingen enthalten, die einen plastischen Eindruck vom zivilen Leben, das in allen Bereichen vom Krieg überlagert wurde, vermitteln. Das Buch ist an den bekannten Verkaufsstellen erhältlich.

Büdinger Alltag im Ersten Weltkrieg, Softcover, 357 Seiten, 101 s/w- und 26 Farbbilder
17,00 € zuz. 2,00 € Versand, ISBN 978-3-393454-79-3. Bestellungen an:Geschichtswerkstatt Büdingen, Joachim Cott, Am Wildenstein 11, 63654 Büdingen, Tel. 06042/952334,  E-mail info@geschichtswerkstatt-buedingen.de

www.geschichtswerkstatt-buedingen.de

 

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