Mahnwachen zu Hiroshima und Nagasaki
Am 69. Jahrestag der Atombombenabwürfe über Hiroshima (6.8.) und Nagasaki (9.8.) gab es Mahnwachen in über 60 deutschen Städten. Auch in einem relativ kleinen Ort wie Bad Hersfeld erschienen etwa 30 Leute vor Rathaus und Lullusbrunnen. Aufgerufen dazu hatte die Friedensinitiative Bad Hersfeld-Rotenburg.
Atomwaffenfreie Welt gefordert
Nicht nur, um mit einer Schweigeminute an die 150000 getöteten Japaner von 1945 zu erinnern, sondern auch, um die Forderung nach einer atomwaffenfreien Welt zu erneuern. Noch immer lagern heute 20000 Atomsprengköpfe weltweit, jede dieser Waffen mit einer vielfachen Sprengkraft der beiden historischen Atombomben. In Deutschland gibt es 20 dieser Ungeheuer, die die USA auf dem Bundeswehrgelände in Büchel/Eifel deponiert haben. Aber anstatt die langjährige Forderung nach Abtransport zu erfüllen, werden diese Atomsprengköpfe nun sogar modernisiert. Der Sprecher der Friedensinitiative, Michael Held, und der Vertreter der IPPNW (Ärzte gegen den Atomtod), Dr. Lutz Stephan, betonten deshalb, dass diese Atomwaffen aus Büchel wegkommen müssen. Das würde ein erster Schritt hin zu einem atomwaffenfreien Europa sein. Sie appellierten an die Bundesregierung, das Stationierungsabkommen mit der US-Regierung zu kündigen. Zu Beginn der Mahnwache heulte eine Fliegeralarmsirene aus dem letzten Weltkrieg, die ein Teilnehmer restauriert hatte. Den Bezug zu Japan stellte ein Zen-Mönch mit seinen Klangschalen her.