Wie Kriege vorbereitet werden

Niedergang des Journalismus

Wir werden von Medien in einem nie dagewesenen Aukrieg1smaß manipuliert, der Journalismus wird als Größe immer unwichtiger. Diese These  vertritt Professor Dr. phil. Jörg Becker einem Artikel in der Tageszeitung (taz) vom 28. 7. 2014, den Gabriele Goettle geschrieben hat. Es gebe heute mehr PR-Agenten als Journalisten. Die Weltpresse sei voll von Berichten, die von PR-Agentruen in Umlauf gesetzt werden, so der Professor. Kriegsführende Regierungen bedienten sich dieser Agenturen, um die Kriegsberichterstattung nach Kundenwunsch zu gestalten.

Wie Kriege vorbereitet werden

Becker führt zwei Beispiele an: PR-Agenturen den Balkankrieg mit vorbereitet. Sie hätten solche Feindbilder entworfen wie „Serben gleich Nazis“. Und die „Brutkastenlüge“ im Zusammenhang mit der Annektion des Emirats Kuweit durch den Irak sei einer Erfindung einer PR-Agentur. Es habe es sich um eine Kampagne des US-amerikanischen PR-Unternehmens Hill & Knowlton (H&K) gehandelt. Die PR-Agentur sei von einer Nicht-Regierungs-Organisation (NGO) namens „Citizens for a Free Kuwait (CFK) beauftragt worden. Die NGO sei von kuwaitischen kriegRegierungskreisen extra für diese Partnerschaft gegründet worden. H&K habe den Auftritt des fünfzehnjährigen Mädchens „Nayirah“ am 10. Oktober 1990 in einer Sitzung des Arbeitskreises für Menschenrechte beim amerikanischen Kongress inszeniert. Unter Weinkrämpfen erzählte „Nayirah“ dort, sie habe als freiwillige im Al-Adnan-Hospital gesehen, wie irakische Soldaten Säuglinge aus ihren Brutkästen gerissen hätten. Als am 12. Januar 1991 der US-Senat für den Kriegseinsatz stimmte, hätten das sechs Senatoren unter Berufung auf den Bericht von „Nayirah“ getan. Später stellte sich heraus, dass es sich bei „Nayirah“ um die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA handelte, die nie in einem Krankenhaus gearbeitet hatte.

„Die Technik, den feindlichen Soldaten jeder denkbaren Grausamkeit zu beschuldigen“, gehöre „ebenso zum Kriegsmaterial wie Munition und Flugzeuge“ und sie werden „regelmäßig in jedem Krieg gleich in den ersten Tagen aus den Magazinen geholt“, hatte Stefan Zweig schon angesichts des Ersten Weltkrieges geschrieben.

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