Im Dezember 2013 berichtete der Wetterauer Landbote zuletzt über das Kinderhaus in Budhanilkanta bei Kathmandu in Nepal. Damals bat der Bad Nauheimer Verein um Geld für eine Solarstrom-Anlage. Denn das öffentliche Netz bricht oft zusammen, und Diesel für den Generator wird immer teurer.
Neues aus dem Kinderhaus Kathmandu
Inzwischen ist genügend Geld da. Die Solaranlage kann nun installiert werden, meldet die Vereinsvorsitzende Lydia Schmidt im neuesten Rundbrief. Das Spendenaufkommen reichte auch, um die Grundschule in Taulung um zwei Klassenzimmer zu vergrößern und die Sanitäranlage für 165 Kindert dort zu modernisieren.
In Budhanilkanta finanzieren die Deutschen Bildung und Obdach für rund 50 Kinder. Im Frühjahr haben sie den dreijährigen Depesh und seinen siebenjährigen Bruder Narajan aufgenommen, so Lydia Schmidt. „Der Vater war an Tuberkulose gestorben und hinterließ eine kranke Frau mit fünf Kindern. Der Gesundheitszustand der ganzen Familie war besorgniserregend. Alle waren mangelernährt, die Kinder hatten Infektionen und die Mutter war so schwach, dass sie kaum noch auf dem Feld arbeiten konnte. Ab und zu halfen Nachbarn, indem sie Reis und Gemüse zur Verfügung stellten.“ Die beiden jüngsten Kinder leben nun in Budhanilkanta. Lydia Schmidt: Als sie ins Kinderhaus kamen, waren sie völlig überrascht, dass jeder von ihnen in einem eigenen Bett schlafen kann und sie dreimal am Tag etwas zu essen bekommen.“ Die Mutter wurde ins Krankenhaus gebracht und kann nun wieder leichte Arbeiten übernehmen.
Neue Solaranlage und neue Kinder im Kinderhaus Kathmandu
Neu im Kinderhaus ist auch der dreijährige Bimal. Seine Mutter Kalika ging vor fünf Jahren als Haushaltshilfe bei einer wohlhabenden Familie nach Doha. Da missbrauchte sie der Hausherr, und Kalika wurde schwanger. Die arabische Familie schickte sie nach Nepal zurück. Doch in ihr Heimatdorf wollte die junge Frau nicht gehen. Sie fand Unterschlupf bei ihrer Tante in Kathmandu und gebar da den kleinen Bimal. Dann kehrte sie in ihr Heimatdorf bei Gorkha zurück und tat, als sei nichts passiert. Die Tante ist mit ihren eigenen Kindern so stark beschäftigt, dass sie eine Bleibe für Bimal suchte. Er lebt jetzt im Kinderhaus.
Mehr über das Projekt auf der Webseite www.kinderhaus-kathmandu.de