Büchergilde wird Genossenschaft

Mindestens 300 Genossen gesuchtgilde

Die in Frankfurt ansässige renommierte Buchgemeinschaft Büchergilde Gutenberg soll Genossenschaft werden. Dafür sucht sie mindestens 300 Genossen, die Anteile zeichnen.  Ein Anteil kostet 500 Euro. „Durch die Genossenschaft soll die Unabhängigkeit der Büchergilde bewahrt und ihre Zukunft gesichert werden“, heißt es im jüngsten Magazin der Buchgemeinschaft. Der deutlich größere Bertelsmann-Buchclub wir indessen mangels wirtschaftlicher Perspektive geschlossen.

Büchergilde wird Genossenschaft

In die neue Unternehmsstruktur startet die Büchergilde im 90. Jahr ihres Bestehens. Sie war am 29. August 1924 vom Bildungsverband der Buchdrucker gegründet worden, um Arbeitern preiswerte Bücher zu verschaffen. Zu den Autoren gehörten Oskar Maria Graf, Traven, Mark Twain und Jack London. Die Nazis zerschlugen die in der Tradition der Arbeiterbewgungen stehende Buchgemeinschaft. SA besetzte am 2. Mai 1933 die Verlagsräume in Berlin.  Am 12. März 1947 wurde die Büchergilde unter dem Dach der Gewerkschaften wiedergegründet. 1998 wollten die Gewerkschaften die Büchergilde schließen. Sie wurde gerettet, indem Mitarbeiter sie übernahmen. Das ambitionierte Programm der Buchgemeinschaft ist vielfach ausgezeichnet worden.

In der Gründungsversammlung der Büchergilde Gutenberg Verlagsgenossenschaft wurden zwei Vorstände gewählt: Mario Früh als Vorsitzender und Wolfgang Grätz als stellvertreter. Ein Beirat aus dem Kreis der Mitglieder, Autoren, Künstlern und Dienstleistern soll eingerichtet werden.

Wie Spiegel-Online berichtet schließt dagegen der Medienriese Bertelsmann bis 2015 sein deutschsprachiges Buchclub-Geschäft. Damit ziehe man die Konsequenzen aus der seit Jahren rückläufigen wirtschaftlichen Entwicklung des Buchclubs.

Den Spiegel-Artikel finden Sie hier.
Die Satzung der Genossenschaft finden Sie auf der Homepage der
Büchergilde.

 

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