Solange Verkehr fließt, müssen wir uns nicht mit der Ödnis beschäftigen
Nissens Woche – die neunte
Die Bundesstraße wird verlegt – bald können wir unseren Ort lebenswerter machen. Aber schaffen wir das? Eigentlich ist uns dieses Dorf schnurzpiepegal. Wir haben ja Alternativen.
Diskussion über Film „Im Labyrinth des Schweigens“
Von Corinna Willführ
„Im Labyrinth des Schweigens“ – ein Titel, wie er zu einem Mafia-Thriller passen könnte. Doch der Film von Regisseur Giulio Ricciarelli hat eine noch weitgehend unbearbeitete Zeit der deutschen Geschichte im Fokus: die Jahre vor den Auschwitz-Prozessen (ab 1963) in Frankfurt. Ihr wichtigster Protagonist war der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer. Seinen Namen trägt heute das „Institut zur Geschichte und Wirkung des Holocaust“. Das Capitol Butzbach zeigt den Film einmalig am Dienstag, 3. März, 19 Uhr – mit der Möglichkeit im Anschluss mit einem Mitarbeiter des Instituts zu diskutieren.
Historiker Volkmar Stein: Die Büdinger litten unter vielen Plagen
Von Klaus Nissen
„Die Schrecken des Krieges“ nannte Jacques Callot 1632 diese Szene. Solchem Anblick konnte man damals überall in Deutschland begegnen.
Die Schulden waren noch am ehesten zu ertragen. Über die aktuellen Probleme der Griechen hätten die Büdinger im 18. Jahrhundert nur gelacht. 765 304 Gulden schuldeten die Grafen von Isenburg und damit auch die Büdinger Bürger diversen Gläubigern. „Das war das Fünfzehnfache des gesamten Jahreseinkommens der Stadt“, erzählt der Historiker Dr. Volkmar Stein.
Das Museum der Weltkulturen stellt Werke des Senegalesen aus
Von Ursula Wöll
Durch die Patronage des ersten Präsidenten Leopold Sédar Senghor wurde Senegal nach der Unabhängigkeit zum führenden afrikanischen Land in Sachen Kultur. Viele seiner Künstler und Künstlerinnen sind international bekannt. Einer von ihnen ist El Hadji Sy, der 1954 in Dakar geboren wurde, dort Kunst studierte und bis heute in der Millionenstadt lebt und arbeitet. Sein Werk jedoch ist weltoffen, seinen afrikanischen Wurzeln pfropfte Sy allerhand außerafrikanische Reiser auf. Das Museum der Weltkulturen am Frankfurter Museumsufer eröffnet am 4. März eine Retrospektive seiner Arbeiten.
Land Hessen kündigt Projektförderung / Petition ans Kultusministerium
Von Corinna Willführ
Seit den 80er Jahren hat das Land Hessen Projekte der Schulsozialarbeit gefördert. Doch damit soll zum 31. Juli diesen Jahres Schluss sein. Die Vereinbarungen, die das Land unter anderem mit den Städten Kassel, Baunatal, Frankfurt, den Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Wiesbaden und Offenbach sowie Verbänden der Arbeiterwohlfahrt geschlossen hat, wurden gekündigt. Gegen diese Entscheidung wehren sich mittlerweile mehrere Tausend Unterzeichner einer Open-Petition im Internet. Ihr Ziel: die Zukunft der Schulsozialarbeit in Hessen zu sichern.
Projektierer wollen auch gegen den Willen der Gemeinde bauen
Von Anton J. Seib
Im Gemarkungsteil Hinterfeld im Wetteraudorf Oppershofen werden drei Windkraftanlagen gebaut – auch gegen den Willen der Gemeinde. Das haben die Projektierer bei einer Bürgerversammlung bekräftigt. Der Windpark ist in der Bevölkerung umstritten. Um ein genaueres Stimmungsbild einzuholen, plant die Gemeinde eine schriftliche Bürgerbefragung, deren Ergebnis allerdings keine Auswirkungen auf die Planungen der Unternehmen haben dürfte. Weiterlesen →
Immer mehr Deutsche halten das Freihandelsabkommen „Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft“, auch TTIP genannt, für falsch. Im Oktober 2014 fanden 48 Prozent der deutschen Bevölkerung TTIP gut, aktuell sind es nur noch 39 Prozent.
Kosten: 15 Millionen – Magistrat: Neubau wäre noch teurer
Das Flair der frühen Siebziger prägt das Bad Nauheimer Thermalbad. Silvester 2015 soll es für mindestens zwei Jahre schließen Foto: Stadt Bad Nauheim
Nach jahrelanger Diskussion legt sich der Bad Nauheimer Magistrat fest: Das marode, 1972 erbaute Thermalbad neben dem Sprudelhof soll grundlegend saniert werden. Der Abriss und Neubau ist damit vom Tisch – wenn das Stadtparlament mitmacht. Der Umbau dauert mindestens zwei Jahre, so Bürgermeister Armin Häuser.
Es war nur eine kurze, computergenerierte Nachricht. Der Nadeldrucker gab sie auf einem Kontoauszugsformular heraus, als ich im Automatenraum meiner Friedberger Bankfiliale ein wenig Geld abhob. Binnen zwei Sekunden war ich auf Hundertachtzig. Schade, dass die Kundenberater schon Feierabend hatten. Ich hätte sie gerne rund gemacht, um mich abzureagieren.
Die Botschaft lautete sinngemäß: Seit einiger Zeit bekommen Sie kein regelmäßiges Gehalt mehr auf Ihr Konto. Deshalb reduzieren wir Ihr Dispolimit ab sofort auf € 0,00. Mit freundlichen Grüßen: Ihre Bank.
Joachim Braun baut in Bayreuth am Lokaljournalismus der Zukunft
Von Klaus Nissen
Die gedruckte Tageszeitung wird bald aussterben – doch für den Lokaljournalismus gibt es ein Leben nach dlm Tode. Das prophezeit Joachim Braun (Foto). Der Chefredakteur des Nordbayerischen Kurier probiert in Bayreuth den Lokaljournalismus der Zukunft aus. Wie der aussehen könnte, verriet er am 19. Februar beim Frankfurter Mediengespräch der Friedrich-Ebert-Stiftung.