Neues aus dem Kinderhaus Kathmandu

Im Dezember 2013 berichtete der Wetterauer Landbote zuletzt über das Kinderhaus in Budhanilkanta bei Kathmandu in Nepal. Damals bat der Bad Nauheimer Verein um Geld für eine Solarstrom-Anlage. Denn das öffentliche Netz bricht oft zusammen, und Diesel für den Generator wird immer teurer.

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Abiktia und Tsering in Not

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 Kinderschicksal in Nepal: Der Vater trinkt, die Mutter brachte sich um

Das Foto aus dem Dezember-Rundbrief des Kinderhauses Kathmandu zeigt einen nepalesischen Polizeioffizier (rechts), der die Geschwister Abiktia und Tsering nach der Selbsttötung ihrer Mutter bei Lydia Schmidt im Kinderhaus von Budhanilkanta abliefert.

Das Foto aus dem Dezember-Rundbrief des Kinderhauses Kathmandu zeigt einen nepalesischen Polizeioffizier (rechts), der die Geschwister Abiktia und Tsering nach der Selbsttötung ihrer Mutter bei Lydia Schmidt im Kinderhaus von Budhanilkanta abliefert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Im September haben wir zwei Kinder in Not aufgenommen“, berichtet Lydia Schmidt. Abiktia und ihr kleiner Bruder Tsering leben im Tal von Kathmandu. Ihr Vater ist Alkoholiker, die Mutter fing aus Verzweiflung auch zu trinken an. Die beiden Kinder waren auf sich gestellt. Ab und zu wurden sie von Nachbarn versorgt. Der Vater schickte die achtjährige Abiktia gelegentlich zu reicheren Nepalis, damit sie dort im Haushalt helfen und Geld verdienen konnte.

Abiktia und Tsering in Not

Das haben die Eltern dann in Alkohol umgesetzt. Im September hat sich die Mutter vor den Augen der Kinder erhängt, berichtet Lydia Schmidt. Die Polizei nahm die Kinder und lieferte sie im nahegelegenen Kinderhaus der Bad Nauheimerin in Budhanilkanta ab.
Inzwischen haben sich die beiden gut im Kinderhaus eingelebt, so Lydia Schmidt. Abiktia, die seit frühester Kindheit für die Familie kochen musste, genießt es sehr, sich abends an einen gedeckten Tisch setzen zu können. Trotzdem hilft sie gern in der Küche mit. Die Geschwister sind noch etliche Jahre auf das Kinderhaus und auf westliche Spender angewiesen, die ihnen den Schulbesuch ermöglichen können.

Kein Strom im Kinderhaus

In Nepal bricht dauernd das Netz zusammen, und Generator-Diesel ist teuer. Lydia Schmidt sammelt deshalb Geld für Solarpanels

Rund um die Uhr Strom zu haben, ist nicht selbstverständlich. Nur etwa neun Stunden täglich funktioniert das Netz in dem von der Bad Nauheimerin Lydia Schmidt aufgebauten Kinderhaus in Budhanilkanta bei Kathmandu. Just wenn es am späten Nachmittag dunkel wird, fällt der Strom regelmäßig in der nepalesischen Millionenstadt und drumherum aus. Lydia Schmidt: „Die Generatorkosten sind durch das teure Benzin so gestiegen, dass sie kaum noch bezahlbar sind. Wir werden für die Zukunft auf Solarstrom umsteigen müssen.“ Die Kosten schätzt die Vorsitzende des Vereins Kinderhaus Kathmandu auf 7000 Euro. „Dafür brauchen wir dringend Geld“, so Schmidt. Steuerlich absetzbare Spenden sind über die Sparkasse Oberhessen möglich: Die IBAN lautet: DE39518500790012002246, BIC: HELADEF 1 FRI.
Die Inflation in Nepal beträgt inzwischen übrigens bis zu 40 Prozent. Das Kinderhaus ist auf deutsche Helfer angewiesen, um zahlreiche Waisen und Behinderte betreuen zu können. Gesichter bekommen sie im neuesten Rundbrief, den man bei Annika Schmidt über die Mailadresse kinderhauska@yahoo.com anfordern kann. Mehr über das Projekt auf
www.kinderhaus-kathmandu.de

Interview mit der Kinderhaus-Gründerin Lydia Schmidt auf
www.fr-online.de/bad-vilbel/entwicklungshilfe-bad-nauheim–unser-verein-tut–was-er-kann-,1472868,23515990.htm

Lydia (links) und Annika Schmidt vor dem Kinderhaus in Budhanilkanta bei Kathmandu in Nepal. Sie nehmen Waisernkinder auf und sorgen für ihre Ernährung und Schulausbildung.

Lydia (links) und Annika Schmidt vor dem Kinderhaus in Budhanilkanta bei Kathmandu in Nepal. Sie nehmen Waisernkinder auf und sorgen für ihre Ernährung und Schulausbildung.